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 Kurze Lebensbeschreibung Shia Dias von Shia Dias

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Kurze Lebensbeschreibung Shia Dias von  Shia Dias Empty
BeitragThema: Kurze Lebensbeschreibung Shia Dias von Shia Dias   Kurze Lebensbeschreibung Shia Dias von  Shia Dias EmptyFr Feb 26, 2010 8:13 am

An eine Heimat, Gesichter mit den dazu gehörenden Namen, mit denen sie als Kind zu tun hatte, hat sie nicht mehr. Erinnerungen daran verschwimmen in einem roten Nebel, der noch heute Angst und Schrecken in ihr auslöst.
Ihre Erinnerungen setzen ein mit dem Fund eines verletzten Falken. Erst bei ihrem Bemühen, ihn zu heilen, wurde ihr bewußt wo und wie sie lebt, doch benennen konnte sie das alles nicht, nur fühlen.
In ihr wuchs ein erst leiser, dann stärkerer Drang, sie wußte nicht wonach. Doch folgte sie ihm, langsam, zögernd.
Der Falke begleitete sie mal dicht, mal hoch oben fast in den Wolken und sein Ruf teilte ihr immer mit, was vor ihr lag. Sie wanderte von einem Gebirge herunter, durch tiefen Wald zu weiten, endlos erscheinenden Steppen mit sanften Hügeln.
Es war hier, in diesem fließenden Meer aus Gras, in dem sie ihren ersten Menschen sah.
Und er sie.
Furcht, Zweifel und Angst ließen sie erstarren. Doch dieser Mensch näherte sich ihr behutsam, als ob er einem wilden Tier begegnen würde. Er legte in ihre Nähe Kleidung, Essen und Wasser ab. Seltsame Laute kamen aus seinem Mund, beruhigend, dunkel, irgendwie bekannt, vertraut, aber vergessen.
Als er sich abwandt und geht, nimmt sie die Dinge an sich und untersucht sie. Einem Impuls folgend bekleidete sie sich, ihre Hände schienen noch mehr zu wissen, als sie selbst.
Und dann folgte sie seinen Spuren, heimlich, hin und hergerissen von Angst und Sehnsucht.
Nach langer, übervorsichtigen gegenseitiger Annäherung waren es die Bewohner dieses kleinen Lagers die ihr ihre menschliche Sprache wiedergaben. Hier lernte sie alle Grundlagen, die es ihr später ermöglichten frei und ungebunden weiter ihrem inneren Ruf zu folgen.
Viele Lande, Dörfer und Städte hatte sie nun in ihrem langen Leben bereist. Manchmal war sie willkommen, oft auch nicht.
So erwuchs aus der Vielfalt dieser Begegnungen in ihr eine gewisse Gelassenheit, Verständnis für Andersartigkeit und Weitherzigkeit.
Doch ihr ganzes Leben wurde sie begleitet von einem Falken. Immer von dem letzten Nachkommen des sie begleitenden Muttertiers, eines ausgesuchten Nestlings aus deren letzten Gelege. Die Falkenmutter selbst bildete dieses Jungtier noch aus, eh sie sich mit einem wilden, leidenschaftlichen Ruf von ihrer Menschenfreundin verabschiedete und in den endlosen Weiten des Himmels verschwand.

Letzte Nacht -
war es überhaupt letzte Nacht?
Oder war es vor zwei drei Nächten?
Schauder überläuft ihren Körper, ihr Herzschlag setzt kurz aus -
kalter Schweiß läuft ihr die Achsel herunter - ihre sonst sicheren und ruhigen Hände zittern - fiebrige Schübe überlaufen ihren Körper.
Sie starrt in das Lagerfeuer, das erste Mal schenkt sein warmer Schein und sein leises Knistern ihr keine Ruhe und kein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit.
Sie muß, sie muß, sie muß sich damit auseinandersetzten - sie weiß, dass sie dem nie mehr entfliehen kann - sie hat zuviel gesehen - zuviel gehört -

ES steht irgendwie immer noch vor ihr - mit einer Aura von Haß, grenzenlosem Haß, dem sie in dieser, ja, reinen Form, noch nie begegnet war! Einer Aura von Schwärze, die keine Nacht je erreicht, selbst die bei Neumond nicht...
Dieser Geruch! Nach Tot und Verderben, nach Moder und Fäulnis!
Stank ES nach seinem eigenen Tot, oder dem derer, denen ES den Tot brachte?
Schaudernd zuckt sie mit den Schultern - vielleicht beides?
Grauen schüttelt sie - Übelkeit ballt sich in ihrem Magen...

Alptraum, ES sei ihr Alptraum, hatte ES ihr entgegengeschrien - ja, ihr zitterndes Herz bestätigte es - ES ist ein Alptraum - nie hätte sie geglaubt, dass es sowas geben könnte - nie.
Was hatten sie gesprochen?
Ihre Erinnerungen versagen ihr den Dienst.
Nur dunkel erinnert sie sich, wie etwas unheimliches, etwas glühendes durch ihre Füße in ihren Körper bis in ihre Seele kroch, heiß, so heiß wie die Lava aus der Erde, die sie einst irgendwo mal gesehen hatte - etwas das ihr auch unendliche Kraft gab, SEINER Anwesenheit überhaupt standzuhalten.

Hatte ES sie nicht angespuckt?
Ja, irgendwas war da gewesen...war es Cauntea, die es ihr ermöglichte zurück zu spucken - oder -
- reines Entsetzten lodert jetzt in ihr hoch -
war es SEIN Haß gewesen, den sie in diesem Augenblick IHM zurückschleuderte?
Was hatte sie nur dazu gebracht? Leise schluchzt sie auf -

Und, als sie von IHM wegging, unbewaffnet, mit dem Rücken zu IHM, hatte Es nicht auf sie geschossen?
Kalt schießt es durch ihre Schulter - noch immer spürt sie diesen eisigen Schmerz -
Sie legt den Kopf in die Hände -
und dann ging es doch noch weiter...
es hörte einfach nicht auf!
Dieser Bär - eine Aura der Güte - war plötzlich da, stellte sich zwischen sie und IHM. Sie hätte heulen können vor Erleichterung, doch immer noch war diese wilde Glut in ihr.
Und dann - sie schluckt schwer - dieses wunderbare Wesen - allein seine Gestalt raubte ihr den Atem - seine Aura - fast nicht mehr zu ertragen -
DER HERR DER WÄLDER!
Einfach da war er - einfach so...
Und das was gesprochen wurde? -
Ging unter in einem Nebel der ihr alle Sinne raubte....
fassungslos starrt sie in das Feuer!
Es war zuviel für sie gewesen:
ihre Seele verkroch sich in den hintersten Winkel - ihr Herz setzte aus - ihr Verstand gehorchte ihr nicht mehr - das Bewußtsein verließt sie -
es war zuviel - einfach zuviel!

Als sie endlich wieder zu sich kam - wie lange hatte sie überhaupt da gelegen?
- war sie allein -
die sonst so geliebten und vertrauten Gerüche und Geräusche - sie sind nun dunkel überschattet...
Tränen laufen nun über ihr Gesicht - sie weiß - es wird niemals mehr so sein, wie es einmal war.
Nie mehr....

Sie saß in der Höhle am Sturmhörner Pass am Feuer als draußen durch Sturm und Schnee etwas herumpolterte. Rasch erhob sie sich, schlug das Schutzfell zurück und eine kleine Gestalt stolperte in ihre Arme.
Verwirrt hielt sie die gebrechliche Gestalt und starrte in ein runzliges Gesicht aus denen Augen sie anstarrten, als sähen sie durch sie hindurch.
"Bsu-ba, Fremde", flüsterte sie leise.
Die Gestalt erzitterte. Erst jetzt bemerkte sie, dass die Fremde völlig durchnäßt und abgehetzt war. Sanft führte sie sie zum Feuer. Die Fremde kauert sich hin, schlang die Arme um die Knie und ließ den Kopf schwer auf die Arme fallen.
Ruhig setzte sie sich ihr gegenüber.
Es dauerte eine ganze Weile, bis der Atem der Frau sich beruhigte. Dann hob sie den Kopf: "Wo bin ich?" "Ihr seid hier in einer Schutzhöhle, am Pass." Sie nickte und seufzte: "Ja, hier war ich schon einmal. Wer seid Ihr, kennen wir uns?" Ihre Blicke huschten suchend. "Nein, Ache, wir kennen uns nicht, mein Name ist Schwester Ekamatri." Ihr Blick suchend in Ekamatris Richtung. Ein leises Lächeln umspielte die Augen und den Mund. "Eine Nonne?" "Ja." Sie legte die linke Hand auf ihr Herz und verbeugte sich leicht. "Mein Name ist Shias Dias, Schwester. Wohin seid Ihr unterwegs?" "Ich bin auf dem Weg zurück in meine Heimat Kara-Tur. Und Ihr, wohin wollt Ihr, Ache?"
Shias schüttelte sanft den Kopf: "Mein Weg endet hier, Schwester. Meine Augen sehen den Weg nicht mehr, meine Füße tragen den Körper nicht mehr und meine Hände...," hebt die Hände hoch und Ekamatri erkannte die Schwere des Erzitterns derselben. Ein Zittern das sich im ganzen Körper Shias fortsetzte.
Ekamatri erhob sich, holte ihre Decken und legte sie behutsam und fürsorglich um die Schultern der Alten. Diese schenkt ihr ein Lächeln voller Dankbarkeit.

Neun Tage und neun Nächte bleib Ekamatri an der Seite Shias in der Höhle am Sturmhörner Pass während draußen die Elemente wüteten und das Leben langsam und behutsam den Körper der Alten verließ.
Sie erfuhr viel aus dem Leben der Alten, hörte von Ländern und Lebewesen, von denen sie niemals auch nur eine Ahnung gehabt hätte. Erfuhr von einem Glauben, der tief und rein, aber auch wild und frei war, so wie das Leben wohl auch von Shias gewesen war.
Sie erfuhr von großzügigen Wesen und erfuhr vom Leid Shias, dass sie diesen ihre Großzügigkeit nicht zurück geben konnte.
Sie erfuhr von Aufträgen und dem Schmerz Shias, diese nicht zu Ende bringen zu können.
Um diesen Schmerz ein wenig zu lindern bot sich Ekamatri an ihre Reise in die Heimat zu unterbrechen.
Es war eines frühen Morgens, das Wetter hatte aufgeklart, als Ekamatri an das Lager Shias trat.
Ekamatri hörte den eindringlichen Ruf eines Falken, wild, herausfordernd.
Ein zweiter Falke antwortete, jubelnd.
Und Ekamatri bot Shias die letzte Ehre.

"Nan-Tar, Ache. Tashi Kele. Man-de-la."
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